POWERPLAY
POWERPLAY
Gerade bei engen Spielen machen die sogenannten „Special-Teams“ oft den Unterschied aus. Dementsprechend soll das Box- und Powerplay auch ausreichend trainiert werden.
Zwei „klassische“ Varianten haben sich durchgesetzt: Die Aufstellung mit „Point“ und die würfelförmige Aufstellung 2-1-2, wobei gute Mannschaften beide Varianten anwenden können. Oft ist es auch angebracht, während des Powerplays direkt und flexibel zwischen den beiden Systemen zu variieren. Heute werden kaum mehr starre Laufwege und Spielzüge einstudiert. Vielfach verlassen sich Top-Spieler auf einige grundlegende Automatismen. Dass sich der Spieler im Zentrum, nach einem Pass auf den Spieler auf der Grundlinie, im hohen Slot anbietet ist beispielsweise ein solcher Automatismus. Noch immer werden so sehr viele Tore im Powerplay erzielt.
Ziele/Möglichkeiten mit „Point“:
Schnelles, direktes Pass-Spiel der drei „Rückraum-Spieler“
Überlastung auf einer Seite und schneller Seitenwechsel
Pass auf Spieler hinter dem Tor zieht die Box zusammen
Direktabschluss oder Laufspiel der Spieler
auf den „Shooter-Positionen“
Pass von überlasteter Seite auf Spieler in
der Mitte Seitenwechsel des Spielers hinter dem Tor
Ziele mit 2‐1‐2 Aufstellung („breit“)
Alle fünf sind grundsätzlich Torgefährlich
Querpässe durch die Box
Pass in die Mitte
Diese Variante ist bei einer doppelten Überzahl (5:3) ideal
Platzwechsel der beiden „Shooter“ ermöglicht Direktabschluss nach Rückpass
Hohe Flexibilität auf jeder Position (Spieler in Bewegung!)
Keine starre Position! Auch ein Verschieben der Position um einen Meter sorgt bereits dafür, dass sich die Box neu ausrichten muss.
Jeder Spieler strahlt jederzeit Torgefahr aus
(Körper Richtung Tor ausrichten und bereit für Abschluss)
Box „müde“ spielen
Hohes, sicheres Balltempo
Gutes, schnelles Pass-Spiel
Direkte Abschlüsse, oder gleich Gegenbewegung nach Seitenverlagerung
Spieler auch nach Stockauslegung auf die Positionen verteilen (somit werden jeweils mindestens zwei Rechts- bzw. Linksausleger gebraucht)
Point und „Shooter“-Positionen:
Gute Schützen aus der Distanz (direkt und hart)
Ballsicherheit
Spielgestalter, die Tempo variieren können
Spieler auf Torlinie:
Spielt oft letzten Pass, deshalb guter Passgeber
Schlitzohrigkeit
Ist auch für Abpraller zuständig
Spieler in der Mitte:
Gute, schnelle Direktabschlüsse aus dem Slot
Muss einstecken können
Ist für Abpraller zuständig
Nimmt Torhüter die Sicht
Sofortiger Druck auf den ballführenden Spieler ausüben
Manndeckung auf die restlichen drei Spieler
Ballführenden Spieler abbremsen
Ballführenden Spieler in Richtung Ecke oder Bande abdrängen, so dass er weniger Ausweichmöglichkeiten hat
In Ecken und an den Banden doppeln des ballführenden Spielers und Balleroberung
KEIN FOULSPIEL!
Variante: Ein Spieler für die Balleroberung (z.B. guter Zweikämpfer) wird eingewechselt
Boxplay spielt ohne Stock
Boxplay wendet den Stock
Boxplay darf eine gewisse Zone nicht verlassen
Boxplay spielt nur zu dritt
Bei Ballgewinn durch die Box wird der Ball wieder zurück zum Powerplay gespielt
das Powerplay soll auch trainieren, wie man den Ball wieder erobert…
Will man gewisse Automatismen im Training einüben, bleibt einem oft nichts anderes übrig als gegen die „eigene“ Box zu spielen. Das Problem ist, dass die eigenen Spieler die Spielzüge der Mitspieler mit der Zeit kennen. Deshalb ist es angebracht, Powerplaytraining immer wieder gegen andere Gegner zu machen. Warum nicht die Mannschaft, die nach dem eigenen Training in die Halle kommt, 15 Minuten früher aufbieten und danach noch Powerplay spielen?